Ein Muster läuft wie ein Spalier durch die jüngsten Ereignisse: Wiederholt entlädt sich Wut,Hass und Gewalt nicht an jenen, die tatsächlich Verantwortung tragen, sondern an den Schwächsten und Einzelnen in unserer Gesellschaft. Statt die politischen und wirtschaftlichen Akteure zur Rechenschaft zu ziehen, die soziale Ungleichheit und Spannungen bewusst schüren, greifen Menschen sich an.
Jüdische Fußballfans werden zur Zielscheibe von Gewalt, durch die Gassen Amsterdams gejagt und zusammengeschlagen. Migrant:innen und Minderheiten werden zu Sündenböcken für gesellschaftliche Missstände.
Diese Dynamik ist immens gefährlich, denn sie lenkt von den wahren Ursachen ab und spielt jenen in die Hände, die vom Chaos profitieren. Mächtige politische und wirtschaftliche Akteure bleiben ungeschoren, während die Gesellschaft sich in internen Kämpfen verliert. Die Spaltung vertieft sich; die Ungleichheit wird zementiert.
Die Gefahr der gesellschaftlichen Spaltung
Dass sich die Wut gegen Einzelpersonen richtet, ist kein Zufall, sondern das Resultat gezielter politischer Strategien, die Sündenböcke schaffen, um von systemischen Problemen abzulenken. Sündenböcke werden gesucht, um Weltverschwörungen zu inszenieren und so von der Verantwortung für Politik, soziale Ausgrenzung und wirtschaftliche Ausbeutung abzulenken.
Es ist höchste Zeit, dieses Muster zu durchbrechen. Die Verantwortung tragen nicht die Einzelnen, sondern jene Handelnden, die durch ihre Entscheidungen und Machtpositionen das Fundament für solche Ungerechtigkeiten gelegt haben. Wir müssen den Blick schärfen und die wahren Ursachen der gesellschaftlichen Spaltung benennen. Nur so können wir den Teufelskreis aus Hass und Gewalt durchbrechen und zu einer gerechteren Gesellschaft finden.
Ein Zitat, das uns daran erinnert, wie dringend wir Solidarität benötigen, und das zugleich ein Aufruf zum Handeln ist: Sei ein Mensch!