Die „effektivierte“ Bildungskarenz – ein Rückschritt statt Fortschritt

So sieht die angebliche Verbesserung beim Weiterbildungsgeld in der Realität aus:

  • Kürzungen in der Gesamtsumme,
  • verschärfte Zugangsvoraussetzungen und
  • kein Rechtsanspruch mehr.

Für die Praxis bedeutet das: Selbst wenn man es unter großen Mühen schafft, alle Bedingungen zu erfüllen und eine Vereinbarung mit der Arbeitgeber:in zu treffen, kann es sein, dass der Fördertopf bereits leer ist. In diesem Fall bleibt man trotz erfüllter Voraussetzungen ohne Weiterbildungsgeld zurück.

Fraglich ist zudem, wie das AMS künftig beurteilen soll, welche Weiterbildung „arbeitsmarktpolitisch sinnvoll“ ist. Hier sind Konflikte und Unsicherheiten vorprogrammiert.

Besonders empörend ist die Sperre im Anschluss an eine Elternkarenz. Schon jetzt hätte das AMS die Möglichkeit, die arbeitsmarktpolitische Relevanz einer Weiterbildung im Einzelfall zu prüfen. Die zusätzliche Sperre wirkt daher wie eine rein populistische Maßnahme. Gerade Eltern kleiner Kinder, die nach der Karenzzeit Aus- oder Weiterbildungen absolvieren möchten, sollten unterstützt und wertgeschätzt werden – nicht diskriminiert.